Rose #37/2022


Geburt im Mai 2020, Anfang der Pandemie. Jeden Tag gab es neu Regelungen wie, wer, was im Kreißsaal erlaubt ist. Meine erste Schwangerschaft und ich bin Alleine mit meinem Mann zuhause geblieben bis der Pressdrang anfing, einfach damit er auch ganz sicher mit in den Kreißsaal darf und ich nicht alleine bleiben muss. Auf Grund verschiedener Dinge die im Kreißsaal passierten oder eben auch nicht, wurde es am Ende ein Kaiserschnitt. (Ich bin noch nicht so weit um hier alles genau nieder zu schreiben) Dabei war ich nur ganze 1½ Stunden im Kreißsaal, im nachhinein kommt es mit so vor, als wurde nur gewartet bis der nächst OP frei wird.
Ich wurde aus dem KS in den OP geschoben und da stand mein Mann das erste mal ganz alleine dar. Nach der OP musste ich ca. 40 Minuten zusätzlich im 'Aufwachraum' warten, weil niemand vom Kreißsaal Zeit hatte mich zu holen. Mir wurde mein Baby nur ganz kurz an die Wange gehalten und dann sofort mit zu den Ärzten genommen, dann gewaschen, angezogen und in den Kreißsaal zum Papa gebracht. Das Baby lag im Bettchen und wurde meinem Mann nur vor die Füße geschoben 'Ich hab gehört das ist Ihres' dann ging die Hebamme und ließ meine Mann ( Erst-mal-Papa) komplett alleine. Erst als ich wieder im Kreißsaal ankam nahm sich eine Hebamme kurz Zeit für uns. Nach etwa 1½ Stunden wurde ich zur Station gebracht und mein Mann musste sich auf dem Flur von uns verabschieden. Es war einfach so traurig... Besuchszeit war auf 30 Minuten am Tag reduziert. Wir waren ganze 7 Tage auf der Station und auch dort ging es nicht besser weiter. Es fehlte einfach jegliche Kommunikation. Man musste jede Maßnahme mehrmals ansprechen und erfragen was und wofür diese gemacht wird. Auch gab er nur eine einzige Schwester die sich Zeit genommen  hat um mir beim Stillen zu helfen.

 
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